Unsere Gründer

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Bhante Rathmale Punnaratana

Der Gründer des Karuna-Samadhi e.V., Bhante Punnaratana, ist Theravada-Mönch aus Sri Lanka. Er lebt seit 1996 in Deutschland und besitzt inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit.

Bhante versteht nicht nur die sri-lankische Kultur, sondern kennt sich auch mit der deutschen und europäischen Kultur sehr gut aus.

 „Bhante“ ist ein Ehrentitel für einen buddhistischen Mönch und Lehrer der Theravada Tradition. Sein vollständiger Name ist Rathmale Punnaratana. Ein Mönch in Sri Lanka bekommt bei seiner Ordination einen neuen Namen: dieser enthält seinen Geburtsort und einen buddhistischen Namen.

Rathmale ist ein kleines Dorf aus der Provinz Kurunegale, in dem Bhante 1964 geboren wurde. Punna bedeutet auf Pali heilsam und Ratana bedeutet Juwel.

Bhante stammt aus einer neunköpfigen Bauernfamilie. Mit 11 Jahren wurde er auf seinen eigenen Wunsch hin von seinen Eltern in den Tempel gebracht, um Mönch zu werden. Er wurde Schüler des Ehrw. Rathmale Gunaratana Maha Thera, von dem er über drei Jahre erzogen wurde und Unterweisungen erhielt. Dort erlebte Bhante bereits als Kind was Buddha dem verheißt, der sich entschließt, Mönch zu werden: eine glückliche Familienatmosphäre. Die Beziehung zu seinem Lehrer gestaltete sich wie die eines liebevollen Vaters zu seinem Sohn.

Mit 14 Jahren wurde er zum Novizen ordiniert. Danach besuchte er verschiedene Ausbildungsschulen: Varana Mangalagiri Pirivena, Doranagoda Sadananda Pirivena und Maradana Sri Lanka Vidyalaya.

Der wichtigste Lehrer für seine Laufbahn war der Ehrw. Gunaratana Maha Thera. Er führte Bhante an verschiedene soziale Aufgaben heran, trainierte ihn in Meditation und schulte seinen Kontakt mit Menschen. So konnte er ihm schließlich, als er 1983 starb, seine Nachfolge anvertrauen. Als bewährter Stellvertreter seines verstorbenen Lehrers, als Abt der Tempelanlage und der dazugehörenden Gemeinden, startete Bhante eine weit verzweigte Hilfsorganisation um Kindern in Sri Lanka zu helfen: Er sammelte gemeinsam mit den Kindern Geld, um den Tempel zu erweitern, unterrichtete und trainierte sie in buddhistischer Praxis und hielt sie an, soziale Aufgaben zu verrichten.

Die Betreuung fürsorgebedürftiger Menschen und besonders von Kindern, war ihm immer ein vordringliches Anliegen.

Zur gleichen Zeit begann er an der Universität Kelaniya mit seinem Studium, um den B.A. (den Bachelor of Arts) zu erlangen. Anschließend übernahm er eine Lehrertätigkeit an der Jayamaga Pirivena in Hingurakgoda. Das neue Umfeld bot ihm weitere Möglichkeiten, sich in sozialer Hinsicht zu betätigen. Sein Studium setzte er fort und schloss es mit dem M.A (Master of Art) ab. Nach fünf Jahren kehrte er an die Schule Sadananda Pirivena Doranagoda zurück, an der er sein Noviziat begann, dieses Mal nicht als Schüler, sondern als Lehrer.

In Sri Lanka gibt es zwei unterschiedliche Bereiche, in denen sich Sanghamitglieder (Ordinierte) beschäftigen: den sozialen Bereich und den Bereich der Meditation. Bhante bewegte sich in beiden Bereichen.

1996  kam Bhante auf Einladung der German Dharmaduta Society in Colombo nach Deutschland und nahm im Buddhistischen Haus in Berlin Frohnau eine Tätigkeit als spiritueller Lehrer auf und übernahm zwei Jahre später die Leitung dieses Zentrums.

Bhante erinnert sich dankbar daran, dass er dort viele Gelegenheiten hatte, wichtigen und bekannten spirituellen Lehrern und Meistern aus der ganzen Welt zu begegnen. Das gemeinsame Praktizieren und der Erfahrungsaustausch mit ihnen bereicherten und ermutigten ihn.

Eine seiner Lieblingstätigkeiten war die Unterweisung von Schülergruppen. Als spiritueller Lehrer unterwies er interessierte Personen in Buddhismus und Meditation, gleich ob es sich um Studenten, um Geschäftsleute, um Kinder und Jugendliche an Schulen oder um Gefängnisinsassen handelte.

2003 erschütterte ein familiäres Ereignis Bhante stark: unerwartet starb seine Mutter. Noch während der Stunden, in denen er um den geliebten Menschen trauerte, stellte sich ihm die Frage: „Wie kann ich das Andenken an ihr mitfühlendes Wesen bewahren und ehren?“ Die Idee, ein Sozialwerk ins Leben zu rufen, wurde geboren. Bhante gründete das Karuna-Samadhi Hilfswerk, das seither mehreren hundert Kindern Pateneltern vermittelt hat, die zum Unterhalt und der Ausbildung beitragen.

Jedes Jahr verbringt Bhante längere Zeiten in Sri Lanka um sich persönlich um die Projekte vom Karuna Samadhi e.V. zu kümmern. Wenn Pateneltern ihre Patenkinder in Srilanka besuchen wollen, hilft Bhante gern bei der Organisation dieser Treffen.

2005 fand Bhante ein neues Zuhause in Frankfurt in der Pagode Phat Hue. Dort kultivierte er seine Dharma Lehrtätigkeit wie auch seine sozialen Hilfsprojekte weiter. In diesem Jahr wurde Bhante als Dozent an die Universität Mainz berufen.

2005 gründet er in Hamburg den Buddhistische Vihara e.V., der beabsichtigt, ein buddhistisches Zentrum ins Leben zu rufen.

2013 erfüllt sich der größte Wunsch der sri-lankischen Gemeinde; das buddhistische Zentrum Maha Vihara in Schneverdingen, wo der Lebensmittelpunkt von Bhante ist, wird gegründet. Das Zentrum bietet vor allem Nonnen und Mönchen eine Stätte für ihre Praxis, aber ebenso auch Praktikanten und Anwärtern. Gleichzeitig dient es als Begegnungsstätte für Buddhisten und Nichtbuddhisten.

Bhante bietet seine spirituelle Unterstützung mit Zeremonien für alle Themen des menschlichen Alltags an, von der Hochzeitssegnung über Schwangerschaft, Segnung von Kindern, Haus oder Wohnung, bis zur Begleitung in Trauerfällen.

Bhante ist in vielen Großstädten Deutschlands als geschätzter buddhistischer Lehrer anerkannt und wird auch ins benachbarte europäische Ausland zu Vorträgen und Seminaren eingeladen. In der Zeitschrift "Dhammaduta" veröffentlicht er Vorträge zu Themen aus buddhistischer Sicht.

Bhante Punnaratana ist für seine erstklassig fundierte Dharmaunterweisung, verbunden mit einer sensiblen, mitfühlenden Aufmerksamkeit für seine Zuhörer bekannt und beliebt. Für seine Offenheit für die Spiritualität anderer Denominationen sowie für seine humorvollen Vorträge wird er sehr geschätzt.

Sie sind herzlich eingeladen, sich jeder Zeit für ein persönliches Gespräch mit ihm in Verbindung zu setzen.

Mögen alle Wesen glücklich und frei von Leid sein.