Patenreise

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Für den ersten Teil unserer Reisegruppe startete die Reise am 21.02.2020 vom Frankfurter Flughafen mit Emirates via Dubai nach Colombo. Bei der Ankunft um 9:15 Uhr Ortszeit wurde sie schon von Bhante Punnaratana erwartet und mit dem landesüblichen Kokosdrink begrüßt. Die komplette Reisegruppe traf sich dann am 22.03. im Eurostar-Hotel in Minuwangoda.

Für Magui, Sven, Thomas, Rita, Grita, Ingrid und Roland wurden die darauf folgenden Tage sehr aufregend und, wie man es eigentlich bei unserem Bhante hätte ahnen können, wieder völlig anders als erwartet.

Samstags ging es also los –  wenn auch unter traurigen Umständen, weil ein enger, mit Bhante befreundeter Mönch, Bhante Wimalasara, der Leiter der Ausbildungsschule in Devapola, Minuwangoda, kurz vorher überraschend verstorben war. Bhante war die nächsten Tage mit den Vorbereitungen der Sterbezeremonie beschäftigt und konnte uns nicht die ganze Zeit begleiten. Um 12 Uhr holte uns Duminda ab. Er ist der Fahrer des Klosters in Yakkala und auch sonst für Vieles dort zuständig und den meisten in der Gruppe bekannt. Wir fuhren zum Kloster des Verstorbenen und durften von dem hochverehrten Mönch Abschied nehmen. Er war dort Abt und eine in der ganzen Gegend sehr angesehene Persönlichkeit.

Noch am selben Tag ging es weiter Richtung Kandy zu einer Zeremonie, zu der auch Bhante erwartet wurde. Auf einem riesigen Gelände findet dieses jährliche Fest statt. Ca. 5.000 Kinder, Mönche, Lehrer, Angehörige und andere Gäste fanden sich dort an diesem Tag ein. Die beeindruckende und sehr große Zeremonie wurde in diesem Jahr gesponsert von einem malaysischen Bildungsdienstleister, der jedem Kind 5000 Rupien und u.a. Rucksäcke übergab.

Den Abschluss dieses Tages bildete ein Besuch bei einem befreundeten Mönch Bhantes, Bhante Pannakitti in Polgahawela, seines Zeichens Schuldirektor, vielen aus der Gruppe schon von früheren Reisen bekannt. Er ist nicht nur ausgesprochen nett, sondern auch ein vorzüglicher Gastgeber.

Am 23.02. wurden wir um 11 Uhr vom Hotel abgeholt und fuhren Richtung Kandy, wo wir einen Stopp bei einem Studienfreund von Bhante einlegten. Nach der ausgesprochen freundlichen und üppigen Bewirtung durch seine Familie fuhren wir weiter zu einem Kloster in den Bergen – Nelligala. Dort war Gelegenheit um inne zu halten und den Ausblick zu genießen oder zusammen mit Bhante in dem dortigen Tempel zu meditieren. Danach stand unser Besuch des von Karuna Samadhi unterstützten Nonnenklosters in Gampola auf dem Programm. Der neue Anbau wird zukünftig 70 Novizinnen die Möglichkeit geben sich weiterzubilden.

Thomas Bretthauer trug die im Dezember in Deutschland erarbeiteten Fragen vor. Unterstützend mit den mitgebrachten Bauplänen befragte er mit Bhante Punnaratana die Äbtissin über die Vorgehensweise und Finanzierung des Projekts – danach folgte eine Einladung zu einem Essen und es war eine Freude alle Nonnen und Novizinnen gemeinsam zu begrüßen und auch Fotos zu machen. Nach einer langen Rückreise kamen alle gemeinsam um 22.15 Uhr wieder im Hotel an.

Am 24.02. ging die Fahrt in den Norden. Wir hatten einen Fahrer mit größerem Bus,  der ausreichend Platz bot, um auch unser Gepäck zu transportieren. Bhante verabschiedete sich von uns und kümmerte sich in den darauf folgenden Tagen um die Vorbereitungen zur Verabschiedung des verstorbenen Mönches.

Bhante Piyasiri, der in der Nähe von München lebt und gut deutsch spricht, war uns in den folgenden Tagen ein ausgesprochen guter Begleiter. Eine ganze Tagesreise stand uns bevor bis wir schließlich Mannar und dort das Ahash-Hotel erreichten – Ein gutes Abendessen, später verschwanden wir alle in den zweckmäßigen Zimmern.

Am 25.02. erkundeten wir mit einem Local Guide die Sehenswürdigkeiten rund um Mannar. Zu Beginn ein Wasserreservoir das von dem damaligen König noch instand gesetzt wurde und bis heute dazu dient die Reisfelder zu bewässern. Wir überquerten eine wackelige Brücke und die ganz Mutigen sogar eine Hängebrücke und fuhren dann zu der berühmten katholischen Kirche Madhu. Auf einem großen Gelände befindet sich dieses eindrucksvolle Bauwerk. Wir erfuhren, dass dieser Ort im Jahr 2015 vom Papst Franziskus besucht worden ist und ihm ein eigenes Gebäude gewidmet wurde. Abschließende Gespräche mit dem dortigen Priester Fernando rundeten unseren Besuch der Marienkirche Madhu ab.

Nach einer kleinen Pause folgte die Besichtigung eines bekannten Forts, das von den Portugiesen im 16. Jahrhundert errichtet wurde und danach von den Holländern besetzt war. Weiter ging es zu dem berühmten 700 Jahre alten Baobab Baum, den die Araber angepflanzt haben um für die Kamele Futter zu haben. Wir erfuhren, dass die Kamele die klimatischen Bedingungen nicht überlebt haben. Stattdessen wurden als Lasttiere Esel eingeführt, deren Nachkommen nun herrenlos durch die Gegend streunen.

Eine längere Fahrt im Anschluss daran auf einer sehr holprigen, löchrigen Straße bewies, dass die Stoßdämpfer des Busses viel aushalten. Es ging weiter zu einem Leuchtturm und einem früher strategisch wichtigen Punkt im Norden Sri Lankas. Wir erlebten dort die Rückkehr der Fischer und einen Schwarm von Seevögeln, die auch etwas von ihrem Fang abhaben wollten. Sie gaben ein spektakuläres Bild ab. Nach einem erlebnisreichen Tag ging es zurück ins Hotel, dort erwartete uns gegrillter Fisch mit den üblichen leckeren Currys.

Am 26.02. ging es weiter nach Jaffna der Hauptstadt der Nordprovinz. Dort übernachteten wir in einem buddhistischen Zentrum. Erste Eindrücke bestätigten den hinduistischen Charakter der Stadt und man fühlte sich, als ob man in Indien wäre. Sehr interessant war der Besuch des Nallur Kovil Tempels. Größtes Heiligtum der Tamilen und größter Hindutempel in Sri Lanka, Murugan geweiht. Wir wurden Zeuge einer Zeremonie, bei der die männlichen Gruppenmitglieder, ohne Oberbekleidung, einige Zeit teilnehmen und sich in dem Tempel aufhalten konnten, bevor unsere Reise wieder weiterging.

Am Nachmittag wurde der Plan ein weiteres Fort zu besichtigen fallen gelassen, da es zum einem zu teuer gewesen wäre und zum anderem jeder von uns ausreichend „Forterfahrung“ in diesen Tagen hatte sammeln dürfen. Stattdessen entschieden wir uns in eine, im italienischen Stil gehaltene, Eisdiele zu gehen. Zum Abendessen ging es in ein Restaurant nahe des Buddhistischen Zentrums, in dem auch unsere Übernachtungsgelegenheit war.

Am 27.02. ging es diesmal sehr zeitig, um 5:30 Uhr, mit dem gelben Bus von unserem buddhistischen Domizil in Jaffna aus los, um den Schiffsanleger rechtzeitig zu erreichen. Die Bootsanlegestelle ist eine Art Transferbereich zu den nahegelegenen Inseln. Um 8.00 Uhr begann unsere erste Bootsfahrt zum Delfter Island mit einem historisch anmutenden Motorschiff aus dem Militärbestand der Navy.

Dort angekommen wartete auch schon ein Auto mit Ladefläche zum Sitzen auf dem wir alle Platz fanden. So ging es über die löchrigen Straßen zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten. Auf der abenteuerlichen Rückfahrt waren wir diesmal mit Schwimmwesten ausgerüstet und saßen auf dem Bootsrand. Wieder am Schiffsanleger angekommen sind wir noch einmal auf die Insel Nagadeepa übergesetzt, auf der sowohl ein buddhistischer (Nagadeepa Raja Maha Viharaya) als auch ein hinduistischer Tempel steht.

Im buddhistischen Tempel, der zu den sechzehn wichtigsten buddhistischen Heiligtümern des Landes gehört, wurden wir wieder sehr gut mit Reis und Curry bewirtet. Der Geschichte zufolge besuchte der Gautama-Buddha diese Stätte fünf Jahre nach seiner Erleuchtung, um den Streit zwischen den beiden sich bekriegenden Naga-Königen, Chulodara und Mahodara, beizulegen.

Unser nächster Halt war das Dambakolatuna Pilgrims Rest, das genau dort liegt wo Sanghamitta, Tochter Ashokas, den Setzling vom Erleuchtungs-Bodhi-Baum Buddhas mitbrachte. Dort bezogen wir unser Hotel mit großen Mehrbettzimmer, einer wunderschönen Gartenanlage und dem heiligen Tempel einen Steinwurf entfernt.

Das ehemalige Militärgebiet der Navy liegt direkt am Meer und die Menschenleere in dieser Zeit macht den Ort zu einem idyllischen Platz. Dort konnte man wieder gut Zeit finden, um am Meer zu spazieren, das nahegelegene Heiligtum zu besichtigen oder dort Ruhe in der Meditation zu finden.

Am 28.02. war keine Eile geboten, wir hatten Zeit und Bhante Pyasiri organisierte eine Fahrt zu einem schön gelegenen Ausflugsort, wo wir eine Schiffsfahrt rund um ein holländisches Fort machten und dieses auch auf der kleinen Insel besichtigten. Danach gab es das vorbestellte Essen im Restaurant und dann die Rückfahrt zum Hotel.

Die Rückfahrt von Jaffna nach Colombo war für den 29.02. eingeplant. Unterwegs legten wir noch zwei Stopps ein. In Mihintale, dem Ort an dem Mahinda, Ashokas Sohn den Buddhismus für Sri Lanka verkündet hat und in Dambulla, damit diejenigen, die die berühmten Tempelanlagen noch nie gesehen haben, dazu Gelegenheit bekamen. Nach einem Dinner in einem Restaurant mit Buffet kamen wir gegen 21:30 Uhr in Colombo im Grand Oriental Hotel an. Ein Grand Hotel mit eindrucksvoller Geschichte. Die ehemalige Grandezza unserer Unterkunft wehte noch durch die Hotelflure in Gestalt eines kleinen Museums auf den Gängen dieser Herberge. Bhante schafft es noch kurz alle wieder zu sehen und die außergewöhnlich tolle Begleitung von Pyasiri fand an diesem Abend seinen Abschluss. Müde und geschafft verschwanden alle zügig auf ihren Zimmern. Verabschieden mussten wir uns an diesem Abend auch von unserem Fahrer Jandamala und dem gelben Bus, die uns beide auf manch holpriger Strecke treue Dienste geleistet haben.

Am 01.03.2020 fand das Patenkindertreffen im Temple Trees Colombo, Premier Minister House

Temple Trees statt, das ist die ofizielle Adresse des sri lankischen Premier Ministers.

Nun wieder mit Duminda als Fahrer unterwegs ging es am Sonntagmorgen dorthin, es lag nicht sehr weit entfernt von unserem Hotel.

Die Feierlichkeiten fanden in dieser Residenz in der dortigen Halle statt. Das Patenkindertreffen mit dem entsprechenden Ablaufzeremoniell startete kurz nach 9 Uhr, nachdem sich alle ca. 800 Gäste eingefunden hatten.

Es waren Mönche und Nonnen anwesend, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer und selbstverständlich die Kinder aller Altersstufen mit den Eltern. Durch das Programm führte uns eine junge Dame, die u.a. das Karuna Samadhi Programm vorstellte und sehr freundlich und eloquent die anderen Redner und Vortragenden den Besuchern präsentierte.

Es gab einen Film über das Karuna Samadhi-Projekt zu sehen und eine ausführliche Vorstellung des Projekts. Danach gab es zahlreiche Reden der anwesenden Mönche und offiziellen Vertreter. Charmant teilte uns Bhante hierbei mit, dass nicht alles von uns verstanden werden könnte. Doch das spielte für Keinen eine Rolle, da die schöne Atmosphäre doch alles Wesentliche auch ohne Simultanübersetzung transportieren konnte.

Ab 12 Uhr begann die Geschenkübergabe unter anderem von einer ehemaligen Miss British Empire, die in ihrem normalen Leben als Ärztin tätig ist. Nachdem die Geschenke auf der Bühne übergeben und alle vorgestellt worden waren, konnten die Patenkinder ihre Pateneltern treffen, um sich auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. Mönche wurden bewirtet und anschließend gab es Essen für alle. Danach blieb noch Zeit für einen weiteren Austausch aller Gäste und Patenkinder, Eltern und Pateneltern oder Vertreter und alle konnten sich angemessen voneinander verabschieden. Am frühen Nachmittag löste sich diese sehr gelungene und harmonische Veranstaltung langsam auf und die Rückkehr ins Hotel beendete für unsere Reisegruppe das Patenkindertreffen. Den letzten freien Nachmittag in Colombo verbrachten wir in unterschiedlicher Weise. So unternahmen einige nochmal einen aufregenden Ausflug in das muslimische Viertel und genossen das dortige bunte Treiben, andere nahmen diesen Nachmittag zum Anlass sich etwas auszuruhen.

Am 02.03. reisten wir mit dem Zug nach Hikkaduwa. Um 10 Uhr, fertig gepackt, ausgeruht und nun wieder mit Bhante, ging es auf den letzten Teil unserer Patenreise. Ausgangspunkt für diesen Part war Colombo Fort Railway Station. Für manche war es die erste Zugfahrt in diesem aufregenden Land und so gestaltetete sie sich entsprechend. Kostenlos gab es im vollgepackten Zug Nachhilfe in der Landessprache durch die in den Abteilen wirbelnden Verkäufer und Musiker, die lautstark ihre Waren und Dienste anpriesen. Ziel war die Stadt Hikkaduwa die im Südwesten des Landes traumhaft am indischen Ozean liegt.

Angekommen im Ranmal Beach Hotel und noch voller Eindrücke der vergangenen Tage wurde in der karibisch anmutenden Kulisse der Nachmittag genutzt um sich zu sammeln und zu entspannen.

Bhantes Idee, die letzten beiden Tage einfach zu relaxen und sich zu erholen, konnte von allen am 03. und 04. März nahezu perfekt genutzt werden. Das Ranmal Beach Hotel liegt direkt am Meer und so stürzten sich einige beherzt in die Fluten des warmen Meeres oder konnten die Liegen des Hotels dazu nutzen, um ein gutes Buch zu lesen oder einfach nur im Schatten zu dösen.

Bevor sich unsere Reisegruppe in verschiedene Richtungen auflöste besuchten wir am Dienstagnachmittag gemeinsam eine Mönchsschule in Baddegama. Gut ausgerüstet und mit Geschenken in Form von Schulunterlagen ging es los und nicht viel später waren wir dort und wurden, wie wir es gewohnt waren, sehr freundlich von dem dortigen Abt empfangen und mit Essen und Tee bewirtet. Die Mutter des Abtes, eine ältere Dame, lockerte die Atmosphäre mit ihrem Wesen zusätzlich auf.

Danach besuchten wir den täglich stattfindenden Unterricht und wurden Zeuge, wie es trotz verschiedener Altersstufen möglich ist, vier oder fünf Klassen alle gemeinsam in einer Halle zu unterrichten. Die Klassenverbände bestanden nicht nur aus Novizen und Mönchen, sondern auch aus Jungen, die vielleicht nicht den Weg des Mönchsseins anstreben. Den Abschluss dieses Tages bildete der Besuch in einem auch nicht allzu weit entfernten Kloster Dutugemunu Rajamaha Vihara in Baddegama.

Sehr eindrucksvoll und mit langer Geschichte liegt dieses Kloster an einem Berghang und erstreckt sich über eine große Fläche. Imposante Ausblicke und eine Führung des dortigen Abtes waren wieder eine Inspiration und verschafften uns Einblicke, die ein normaler Tourist wohl so nie zu sehen bekommt. Der dortige Abt, Bhante Weliwitaya Sumana war, wie nicht anders zu erwarten, ein herzensguter Mann mit Beziehungen zu Deutschland in mehrfacher Hinsicht. Freunde in Hamburg und sein längerer Aufenthalt im Raum Würzburg erklären seine besondere Liebe zu Deutschland.

Zurück im Hotel und den Kopf voller Erlebnisse und Eindrücke wurde in der Gruppe demokratisch entschieden am letzten Tag keine neuen Ausflüge zu unternehmen, sondern einfach zu entspannen und natürlich die Abreise vorzubereiten.

Während Magui, Sven und Thomas sich auf den Rückflug nach Deutschland begaben, zerstreute sich der Rest der Reisegruppe in unterschiedliche Destinationen des Landes. Eine wunderschöne Reise ging hier zu Ende, auch wenn die aktuellen Ereignisse auf der Welt die Gruppe natürlich nicht unberührt ließen.

Liebe Paten, liebe Freunde,
 
Achtung: Siehe aktualisierten Reiseplan hier
 
vom 21. Februar bis 5. März 2020 wird die nächste von Bhante Punnaratana organisierte Paten- und Sri Lanka Rundreise durchgeführt. Gemeinsam lernen wir die Patenkinder des Karuna Samadhi-Projektes kennen und besuchen wichtige historische Stätten, bekannte Sehenswürdigkeiten und Tempel. Die Patenreise bietet allen Interessenten die Möglichkeit einer intensiven Berührung mit dem Land, der Kultur und den Menschen.
 
Den Schwerpunkt der Reise bildet diesmal der Besuch des Nordens Sri-Lankas. Eines der Ziele wird Jaffna sein, die Hauptstadt der Nordprovinz, die überwiegend von Tamilen bewohnt wird. Der Norden Sri Lankas war sehr lange Kriegsgebiet und konnte viele Jahre nicht bereist werden. Wir werden dort die hinduistische Kultur und die Menschen kennen lernen.
 
Darüber hinaus gibt es viel Zeit für persönliche Begegnungen mit den Patenkindern.
 
Das ist die geplante Reiseroute (Änderungen vorbehalten):
 
21.02.20          Individuelle Anreise nach Sri Lanka, Colombo
(Bandaranaike International Airport)
 
22.02.20          Ankunft, Einkaufen, Erholen, Eingewöhnung etc.
 
23.02.20          Patenkindertreffen in Yakkala (Karuna Samadhi)
 
24.-25.02.20    Fahrt nach Anuradhapura (Königsstadt). Am Abend Besuch des Bodhibaums und Besuch der wichtigsten Stupas
 
25.-28.02.20    Fahrt nach Jaffna (Hauptstadt der Nordprovinz). Kennenlernen der Tamilen und der hinduistischen Kultur. Besuch des buddhistischen Nagadeepa und des hinduistischen Nallur Kovil Tempels
 
29.02.20          Fahrt nach Polonnaruwa
 
01.03.20          Patenkindertreffen in Hingurakgoda (Karuna Samadhi)
 
02.03.20          Besichtigung der Königstadt Polonaruwa
 
03 - 04.03.20   Unawatuna Beach
 
05.03.20          Individuelle Abreise von Colombo (Bandaranaike International Airport)
 
Die Reisekosten betragen EUR 950,- pro Person im Doppelzimmer, bzw. EUR 1.200,- pro Person im Einzelzimmer.
 
Im Preis enthalten sind die Übernachtungen, Halbpension, Flughafentransfer, Fahrtkosten/Transfer während der Rundreise, Trinkgeld. Nicht enthalten sind die individuellen Hin- und Rückflüge sowie die Eintrittsgelder vor Ort.
 
Bei Interesse nehmen Sie bitte direkt mit Bhante Punnaratana ( punnaratana@gmx.de) Kontakt auf.
 
Im Dezember 2019 findet ein Vorbereitungs- und Informationstreffen statt.
(Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben).
 
Anmeldungen für die Teilnahme an der Reise werden bis zum 30. November 2019 erbeten.

 

Bemerkung:

Unsere Reiseteilnehmerin, Rita, hat uns ihr Reisetagebuch zur Benutzung auf unserer Internetseite in dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Der Text wurde verkürzt und überarbeitet.

Der Vorstand

Patenreise 2017

Wie schon in den Jahren zuvor organisierte der Karuna Samadhi e. V. erneut eine Patenreise nach Sri Lanka. In der Zeit vom 24. Februar bis 10. März beabsichtigen wir unsere Patenkinder und durch unseren Verein unterstützte bzw. ins Leben gerufene Projekte zu besuchen. Bei dieser Gelegenheit hoffen wir auch dieses wunderschöne Land und seine Bewohner besser kennenzulernen. Auch diesmal dürfen wir uns der engagierten und liebevollen Reisebetreuung durch Bhante Punnaratana erfreuen.

Am Flughafen in Colombo werden wir von Bhante in Empfang genommen. Nun kann das Abenteuer beginnen. Die ersten Stunden verbringen wir mit einem gemeinsamen Frühstück bei einem von Bhantes Brudermönchen in einem Tempel nahe des Flughafens. Hier erwartet uns ein typisch singhalesisches Frühstück, bei dem schon zu früher Stunde Reis mit diversen Gemüse-Currys gereicht wird, natürlich „hot and spicy“, also scharf und würzig.

Wir - Thomas, Sven, Margi und Rita - sind natürlich hundemüde und finden trotzdem nicht die richtige Ruhe. Thomas unternimmt mit dem Mönch eine Tuk-Tuk-Erkundungsfahrt ins nahegelegene Dorf. Unser Busfahrer Duminda und der Helfer Damare liefern uns gegen Mittag in Negombo in unserer Unterkunft ab. Ein schöner Strand liegt direkt vor unserem Hotel und viele Geschäfte befinden sich in unmittelbarer Nähe. Nach dem Abendessen - ein vielseitiges Büfett - sind wir schnell auf unseren Zimmern verschwunden.

Sonntag, 26. Februar:

Bhante ist zu einer Verabschiedungszeremonie eines Brudermönchs eingeladen. Nach einer fast dreistündigen Anfahrt begrüßt man uns dort mit einer King Coconut (eine für Sri Lanka typische Sorte von Kokosnüssen) als Erfrischung. Wir nehmen an der Zeremonie teil und werden eingebunden, indem wir einen Teil der Geschenke an die Mönche überreichen. Schnell sind wir von Kindern umringt und die Einheimischen klären uns über die Gepflogenheiten des Tempels und des

nahegelegenen Dorfes auf. Auf dem Rückweg machen wir noch an einer großen, neuen Tempelanlage in Mahamevnawa Halt.

Montag, 27. Februar:

Die zweite Etappe beginnt mit der Besichtigung des Kelani Raja Maha Viharaya in Colombo. Zum Mittagessen erreichen wir ein weiteres Kloster, welches von einem befreundeten Brudermönch geleitet wird. Am späten Nachmittag kommen wir im Hotel "Silva Rest" in Unawatuna an. Hier erwartet uns Ulrike, die sich unserer Reisegruppe anschließt. Sie kennt sich in der Touristenhochburg Unawatuna bestens aus. Das Abendessen genießen wir direkt am Strand. Mit den Füßen im Sand lassen wir den Tag ausklingen.

Dienstag, 28. Februar:

Heute haben wir die Möglichkeit am Strand zu liegen, zu schwimmen und die Umgebung auf uns wirken zu lassen. Nachmittags treffen wir uns zu einem Ausflug nach Galle. Dort besichtigen wir das alte portugiesische Fort und besuchen Rita's Patenkind. Trotz des überraschenden Besuchs wurden wir freudig empfangen. Die Anwesenheit von Bhante war natürlich eine besondere Ehre für die Familie.

Mittwoch, 1. März:

Bhante fährt in seinen Tempel nach Yakkala, um dort noch Einiges vorzubereiten. Es gießt in Strömen und der Strandtag fällt somit buchstäblich ins Wasser. Dafür genießen wir aber eine Ayurveda-Massage, gehen ein bisschen Bummeln und lassen so die Seele baumeln.

Donnerstag, 2. März:

Heute heißt es Abschied nehmen. Von Galle fahren wir über die Städte Mirissa, Matara und Hambantota in die Berge nach Ella. Auf dem Weg, die Fahrt nimmt fast den ganzen Tag in Anspruch, besuchen wir den Tempel in Matara, machen zwischendurch eine Teepause am Straßenrand und einen weiteren Halt in der Nähe der Stadt Ella an dem großen Wasserfall "Ravana Ella". Hier stürzt das Wasser etwa 25 Meter in die Tiefe. Am Ende des Tages checken wir im Hotel "Ella Breeze" ein. Es entspricht bedauerlicherweise nicht unseren Vorstellungen.

Freitag, 3. März:

Wir sitzen beim Frühstück und überlegen, wie wir den Tag gestalten. Es beginnt zu regnen und so beschließen wir weiter nach Bandarawela zu fahren. Dort übernachten wir im Hotel "Arch 9". Die nahegelegene Teefabrik ist unerfreulicher Weise geschlossen. Wir beschließen daher die Stadt zu erkunden. Der Linksverkehr und die übervollen Straßen erfordern unsere allergrößte Aufmerksamkeit.

Samstag, 4. März:

Die Fahrt nach Kandy - die Stadt mit dem Zahntempel - steht heute auf dem Programm. Die Entfernung beträgt nur etwa 100 Kilometer, aber die Fahrt über die Berge dauert fast fünf Stunden. Zwischendurch legen wir einen Stopp an einem kleinen See vor Nuwara Eliya ein. Zum Mittagessen machen wir Halt an einer Teefabrik und haben eine interessante Führung. Wir erfahren, wie aus den

grünen Teeblättern die verschiedenen Sorten Tee entstehen. In Nuwara Eliya haben zur Kolonialzeit die Briten residiert. Davon zeugen noch wunderschöne Hotels und Villen im Kolonialstil. Im Sommer entfliehen die reichen Singhalesen der Hitze der großen Städte, indem sie ihre hochgelegenen Sommerhäuser in den Bergen aufsuchen.

Gegen Abend kommen wir in Kandy an. Die Lage mit Blick über die Stadt und auf den Zahntempel am Kandy See, begeistert uns sofort. Hier stoßen Stephanie und Christine als weitere Reiseteilnehmer zu unserer Gruppe.

Sonntag, 5. März:

Heute ist unser großer Tag, denn es findet das Patenschaftstreffen auf dem Gelände des Zahntempels statt. Duminda holt uns ab und pünktlich beginnt die Zeremonie. Als deutsche Sponsoren der Karuna Samadhi Organisation werden wir sehr herzlich begrüßt. Insgesamt ist das zweistündige Programm sehr kurzweilig. Besonders haben uns die kleinen Darbietungen der Kinder erfreut. Sie sangen, tanzten und musizierten für uns.

Ein selbst in Armut aufgewachsener bekannter Redner weist die Kinder darauf hin, was man alles mit Fleiß und fortwährendem Lernen im Leben erreichen kann. Er spricht zu den Kindern sehr anschaulich. Allmählich lockert sich die Atmosphäre und die Kindergesichter werden wieder zunehmend von Schmunzeln und Lachen erfasst.

Mit einer kleinen Rede bedanken wir uns bei Ehrw. Bhante Punnaratana für die liebevolle Betreuung unserer Patenreise in diesem herrlichen Land. Zum Abschluss erhält jedes Patenkind von uns ein Geschenk. Ein Handtuch, eine Zahnbürste und Zahnpasta werden dankbar entgegengenommen. Auch die teilnehmenden Geschwisterkinder werden mit kleinen Geschenken überrascht. Sie gehen

natürlich nicht "leer" aus. Alle Kinderaugen strahlen glücklich und auch wir erfreuen uns an den glücklichen Menschen. Noch haben wir etwas Zeit und können uns mit unseren Patenkindern in der Tempelanlage treffen, Fotos machen, Gespräche führen und ganz einfach das Zusammentreffen genießen.

Am Abend treffen wir uns wieder gemeinsam am Eingang des Zahntempels zur Abendzeremonie. Am Sonntag ist viel los und die einheimischen Besucher stehen zahlreich an, um zum Schrein mit Buddhas Zahn zu gelangen. Auch wir reihen uns ein und genießen das ganz besondere Flair dieser Zeremonie. Die Trommeln schlagen ihren Takt, wunderschöne Blumen werden ununterbrochen dargebracht und auch wieder abgeräumt, die Menschen stehen, sitzen und meditieren. Dank Bhante

verkürzt sich unsere Wartezeit, um den Schrein zu besichtigen.

Montag, 6. März:

Heute beschließen wir, zur großen Buddha Statue auf dem Berg zu marschieren. Die hohe Temperatur macht uns den Aufstieg nicht leicht. Oben angelangt, genießen wir den Blick über die Stadt auf den fünf  Hügeln. Am Nachmittag besuchen wir den Botanischen Garten und fahren danach zu einem nahegelegenen Nonnenkloster, welches auch von der Karuna Samadhi Organisation unterstützt wird. Schon die Anfahrt zum Kloster ist abenteuerlich, denn eigentlich ist die Straße nur für Tuk-Tuks geeignet. Wir begrüßen die Novizinnen mit ihren Lehrerinnen und werden von der Leiterin mit Tee bewirtet. Die Leiterin erklärt uns, dass einige der Mädchen als Halbwaisen ins Kloster gekommen sind. Mit einem Klosterrundgang beenden wir den Besuch. Ashtoka, ein Freund Bhantes, lädt uns zum Abendessen ein. Es wird in einem wunderschönen exotischen Garten gereicht. Die Bewirtung ist hervorragend.

 

Dienstag, 7. März:

Früh starten wir unsere Fahrt nach Anuradhapura, die etwa fünf Stunden dauert. Wir machen einen Halt in der Nähe von Matale im Aluvihara. Dort haben im ersten Jahrhundert vor Christus 500 Mönche die Lehre Buddhas zum ersten Mal auf Palmblätter niedergeschrieben. Der Felsentempel besteht aus mehreren Grotten mit schönen Waldmalereien und furchterregenden Darstellungen der buddhistischen Hölle. Danach besuchen wir das bekannte Dhambulla. Am Eingang zu den 340 Meter

hoch gelegenen Höhlen begrüßt uns die große goldene Buddha Statue. In der Mittagshitze ist der Weg zu den Höhlen eine echte Herausforderung. Die Höhlen, die über einen Zeitraum von 2000 Jahren von Mönchen ausgemalt wurden, beherbergen wunderschöne Buddha Statuen und Gemälde.

Am Nachmittag erreichen wir Anuradhapura. Schon auf dem Weg zu dem bekannten Kulturdreieck sehen wir viele Stupas, Buddha Statuen und Dagobas. Bhante hält am Abend einen Vortrag über das Thema „Leben nach der Lehre Buddhas“. Der Vortrag strapaziert unsere Geduld, denn wir verstehen nichts, sitzen über eine Stunde auf dem Podium und werden natürlich von allen Seiten beobachtet. Am Abend sind wir bei einer befreundeten Familie von Bhante zum Essen eingeladen.

Mittwoch, 8. März:

Wir haben uns noch zwei Ziele in der Nähe ausgesucht. Die große Anlage von Anuradhapura ist unverhältnismßig teuer (3.750 Rupies ca. 25 EUR) und so entscheiden wir uns, den heiligen Ort Mihintale zu besuchen. Hier wurde ca. 250 vor Christus der damalige König von dem buddhistischen Mönch Mahinda aus Indien zum Buddhismus bekehrt. Man muss viele Stufen steigen bis man zu der

großen Tempelanlage mit sitzender Buddha Statue gelangt. Bei unserem Eintreffen ist gerade die Zeremonie zur Verehrung von Buddha im Gange. Wir folgen den Trommeln bis zum Tempel. Vom Abt erfahren wir, dass er Bhante schon in Frankfurt am Main besucht hat. Wir werden zu einer Tasse Tee eingeladen und erfahren ganz nebenbei, dass man in der Anlage auch „Klosterurlaub“ machen kann. Die Unterkünfte sind einfach, aber sehr zweckmäßig .

Donnerstag, 9.3.

Heute, am letzten Tag unserer Reise, frühstücken wir ganz gemütlich und besuchen danach Bhantes Tempel in Yakkala. Dort besichtigen wir die Anlage, die zu einem Begegnungs- und Schulungszentrum ausgebaut wurde. Ein Abschiedsessen erwartet uns, bevor wir zum Flughafen zurückgebracht werden.

Eine schöne und interessante Reise, die bleibende Eindrücke hinterlassen wird, geht zu Ende!

Anhang: Bericht Patenreise 2017

 

Liebe Paten, liebe Freunde und Interessierte,

Die Karuna Samadhi Organization in Sri Lanka freut sich sehr, Ihnen allen, wieder eine Reise nach Sri Lanka anbieten zu können.

Die Patenreise bietet allen Interessenten und Freunden die Möglichkeit einer tiefen Berührung mit dem Land, der Kultur und dem Austausch mit Menschen. Darüber hinaus viel Zeit für persönliche Begegnungen mit den Patenkindern, sowie Austausch zum Buddhismus und Zeit für Meditation.

Die Reise wird vom 24.02. - 10.03.2017 stattfinden.

Ankunft: 25.02. in Colombo

25.02. - 26.02.: Wir übernachten in der Nähe des Flughafens von Colombo. Wer möchte kann in der Umgebung bummeln gehen, Tempel besuchen oder an einer buddhistischen Zeremonie in Yakkala teilnehmen.

27.02. - 02.03.: 3 Übernachtungen in Unawatuna, einem der schönsten Strände Asiens. Es gibt die Möglichkeit zum Baden, Erkunden der Umgebung (z.B. Friedenspagode, Wanderung entlang der Halbinsel, Galle)

02.03. - 06.03.: 4 Übernachtungen in der Umgebung von Kandy.
Wir haben die Gelegenheit ein historisches Dorf zu besuchen und in den Bergen zu wandern. Interessant ist hier auch, dass wir verschiedene Klimazonen erleben werden.
Am 04.03. laden wir alle unsere Patenkinder nach Kandy ein, um wie jedes Jahr, mit den Patenkindern Zeit verbringen zu können und mit ihnen auf unserer Feier zusammen sein zu können. Am Abend wird mit den Kindern, ihren Eltern und allen unseren Gästen eine Zeremonie im berühmten Zahntempel in Kandy stattfinden.

06.03. - 09.03.: Die letzten Tage der Reise verbringen wir in Anuradhapura und
Polonnaruwa.
Besichtigung der Ausgrabungen und Tempelanlagen des 1. Königreiches in Anuradhapura, sowie des Sri Mahabodhi und der Tempelanlagen des 2. Königreiches in Polonnaruwa, heute UNESCO-Weltkulturerbe.

09./10.03.: Rückflug und Ankunft in Deutschland

Die Flüge sind von jedem Mitreisenden selbst zu buchen.
Die Reisekosten für den Aufenthalt in Sri Lanka betragen: 800€ im Doppelzimmer, 950€ im Einzelzimmer.

Am 05. November 2016 um 17 Uhr laden wir Alle an der Reise Interessierten zu einem Informationsabend in die Pagode, Hanauer Landstraße Nr.443 in Frankfurt am Main recht herzlich ein.
Wir bitten um eine Anmeldung zum Informationsabend bis zum 30. Oktober 2016 unter der E-Mail Adresse: punnaratana@gmx.de

Bitte geben Sie uns Bescheid, wenn Sie an der Reise teilnehmen möchten.

Wir freuen uns auf die gemeinsame Reise!

Herzliche Grüße mit Metta
Bhante Punnarathana

Anhänge: Information-patenreise-2017 (PDF) | Information-patenreise-2017 (MS Word)

Täglich musste ich mich zwicken, um zu realisieren, dass ich das alles wirklich erlebe, dieses schöne ferne, warme, tropische Land und seine atemberaubende Landschaft, die vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und so unendlich viele ergreifende Momente, das alles zusammen mit Bhante Punnarathana, den vielen anderen Mönchen und Leuten zu erleben, begleitet von so vielen sanftmütigen und friedsamen buddhistischen Eindrücken, die herzliche Begegnung und Gastfreundschaft aller Menschen, die uns begegnet sind, das Kennenlernen meines Patenkindes Kavindhya, die Nähe zu Land, Leuten und Tieren und die gemeinsamen schönen und fröhlichen Tage mit der tollen Reisegruppe (die angenehmer nicht hätte sein können!) ließen mich manchmal kaum glauben, dass ich das alles wirklich erlebe. Ich hatte eine traumhafte, fantastische und sehr beeindruckende Zeit und bin sehr froh, dass ich mich dazu entschieden habe, diese Reise zu machen.

Zu meinen ganz persönlichen Highlights gehörten das rührende Kennenlernen meines Patenkindes Kavindaya, der stille Spaziergang mit Bhante und dem Rest der Reisegruppe in Tanthirimale, der frühe Morgen am Bodhi-Baum und anschliessende Besuch des großen Tempels, das für mich sehr bewegende Zusammentreffen mit den nierenkranken Männern, die herzergreifenden Kindergartenbesuche und natürlich die Elefanten, die mich noch mehr als erwartet völlig in ihren Bann gezogen haben und womit für mich ein riesengroßer Traum in Erfüllung gegangen ist. Auch alle anderen Ereignisse, Menschen und Landschaften haben mich sehr beeindruckt. Vieles ging mir sehr nahe und hat mich sehr bewegt. Definitiv hat die Reise mein Leben bereichert und mich auf positive Weise verändert. Danke Bhante, danke Karuna Samadhi, danke liebe Mitreisende, danke Sri Lanka! Ich werde wieder kommen 😉

Alles war sehr aufregend. Ich wusste gar nicht, was mich erwartet. Völlig beeindruckt von der Begrüßungszeremonie und den vielen weiß gekleideten Kindern, die uns an diesem besonderen Tag und diesem besonderen Ort erwarteten habe ich „zufällig“ (ich weiß Zufälle gibt es nicht) MEIN Patenkind Kavindaya erkannt. Das Foto, das ich von ihr habe ist schon mindestens 4 Jahre alt und doch habe ich sie zwischen all den Kindern sofort erkannt. Das alleine war schon ein kleines „Wunder“ für mich. Auf dem Weg zum Tempel dann drehe ich mich um und stelle fest, sie läuft neben mir, wieder so ein „Zufall“. Sie ist eine hübsche zwischenzeitlich junge Frau, extrem schüchtern und verlegen, aber auch sehr klug, denn Ihr Englisch-Lehrer berichtet mir persönlich, dass sie Klassenbeste sei. Ich spüre wie stolz ich bin – auf sie, das singhalesische bislang fremde Mädchen, das sich durch meine Unterstützung weiterbilden kann. Was für ein gutes Gefühl! In diesem Moment sehne ich mich schier danach, diesem Mädchen noch viel mehr zu ermöglichen. Obwohl ich sie nicht kenne, liegt sie mir plötzlich sehr am Herzen. Ihre Mutter hat mich zu ihr nachhause eingeladen. Ich war offen gestanden erst etwas „schockiert“, denn ich war unsicher, wie ich mich verhalten soll, damit ich auch nichts falsch mache.

Wenig später finde ich mich also in dem Bungalow wieder, der von außen prächtig erscheint, innen zwar spärlich eingerichtet, aber doch heimelig und warm wirkt. Ich lernte die ganze Familie kennen, Vater, Bruder, Oma, Opa und Tante. Ich „darf“ mich als Einzige setzen und kriege eine Limonade - alle anderen stehen vor mir und starren mich lächelnd verlegen an, als wäre ich ein „hoher Staatsbesuch“. Die Mutter sprach nur wenig Englisch, der Rest der Familie gar nicht. Ich fühlte mich offen gestanden etwas unwohl, dennoch versuchte ich mit Händen und Füßen die Kommunikation aufrecht zu erhalten, erzählte über mich, meine Familie und mein Leben in „Germany“. Ich weiß nicht, ob sie mich verstanden, sie taten zumindest so :-). Kavindaya traute sich kaum etwas zu sagen, ich bat sie, sich neben mich zu setzen, was sie später auch tat, so dass die Atmosphäre auf mich nicht mehr ganz so angespannt wirkte. Mein Herz war voller Emotionen, ich konnte kaum fassen, dass ich da saß, in Sri Lanka, in dem Haus meines Patenkindes zusammen mit ihrer ganzen Familie .. unfassbar .. ich nahm mir fest vor, alle Emotionen aufzusaugen und diesen unvergesslichen Moment einfach zu genießen. Kavindaya schenkte mir ein Armband, welches sie mir selbst an mein rechtes Armgelenk anlegte. Ich war verblüfft und gleichzeitig so gerührt, dass ich sie direkt in die Arme schloss und fest an mich drückte, ihr zigMal „good Luck“ wünschte und ihr sagte, wie stolz ich auf sie bin. Daraufhin schnappte mich ihre Mutter und drückte mich ganz fest an sich und sagte „thank you, thank you Madam, thank you Germany, very good person you are“ .. ich muss an dieser Stelle nicht betonen, wie enorm nahe mir das ging. Ich war den Tränen nahe. Nachdem wir einige Fotos zur Erinnerung an diesen schönen Moment machten, war es auch schon Zeit uns zu verabschieden. Ich verneigte mich vor allen einzeln mit „Ayubowan“. Die Oma hielt meine Hand ganz fest und ihr Blick bohrte sich direkt in mein Herz, gefüllt von Mitgefühl, Dankbarkeit, Herzlichkeit und Bewunderung. Ich werde diesen Blick, diese Augen niemals vergessen. Ich zitterte zwischenzeitlich am ganzen Körper vor Rührung und Demut und kämpfte erneut mit den Tränen der Rührung. Plötzlich fiel Kavindaya vor mir auf den Boden (Bhante hatte uns beim Treffen im Dezember schon darauf vorbereitet, dass dies hier ein Ritual des Demuts und der Dankbarkeit sei), aber wie sich das tatsächlich anfühlt, darauf kann man niemanden vorbereiten. Es ist mir auch heute noch unmöglich, in Worte zu fassen, wie bewegt ich in diesem Moment war. Der Bruder tat ihr gleich. Spätestens ab jetzt stand ich irgendwie neben mir, fast in tranceähnlichem Schwebezustand fuhr der Vater uns mit dem Tuk-Tuk zurück in den Tempel.

Ich erinnere mich, dass ich nicht wirklich im Stande war, den Mitreisenden bis auf ein paar Bruchteile zu berichten, was mir widerfahren war. Ich bin so unendlich froh und dankbar für diese Begegnung, für die Chance so etwas zu erleben. Ich bin stolz auf dieses mir bis vor kurzem noch völlig fremde Mädchen, das durch mich und künftig mit mir ganz sicher ihren Weg finden wird. Und natürlich bin ich auch stolz auf mich, dass ich mich für diese Patenschaft und diese Reise entschieden habe und mir selbst dieses Erlebnis zum Geschenk gemacht habe. Ich werde von nun an mit Kavindaya im Kontakt bleiben und ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja auch schon ganz bald wieder:-).

von Hedda S.