Mahadamana ist ein kleines Dorf im Bezirk Pollonaruwa im Norden Sri Lankas. Man erreicht es über holprige Sandstraßen, die entweder vom Regen überschwemmt sind oder aus tiefen Schlaglöchern bestehen. Es wurde in den 80er Jahren inmitten von Reisfeldern gegründet, mit dem Ziel, dort Familien anzusiedeln, die ihren Lebensunterhalt durch die Arbeit auf jenen Feldern bestreiten können. Alle Kinder, die dort heute leben, sind im Dorf geboren. Weil die Menschen durch ihre Arbeit jedoch nicht viel verdienen, müssen die Kinder häufig mitarbeiten und können manchmal nicht die Schule besuchen. Die Familien leben in sehr einfachen, armen Verhältnissen. Die Häuser haben häufig nur eine kleine Küche und einen oder zwei Räume, in denen zum Teil drei Generationen leben. Es gibt aber auch Familien, die keine Häuser haben. Für solche bedürftigen Familien versucht die Karuna Samadhi Organisation durch das Sammeln von Spenden den Hausbau zu ermöglichen. Auch fließendes Wasser gibt es nicht, deshalb müssen die Dorfbewohner das Wasser entweder vom Fluss oder vom Brunnen holen, gebadet und Wäsche gewaschen wird im Fluss.
Grundsätzlich ist die Schulausbildung kostenlos, aber es gibt große Unterschiede in der Qualität der Ausbildung zwischen den großen Städten und den ländlichen Regionen. Zudem ist es für alle Kinder in Sri Lanka Pflicht Schulkleidung zu tragen, die Mädchen in weißen Kleidern, die Jungen in weißen Hemden und blauen Hosen. Diese wird zwar vom Staat gestellt, aber häufig reicht eine Garnitur, aufgrund der langen Regenperioden und der schlechten Infrastruktur, nicht aus. Viele Familien haben jedoch nicht die finanziellen Mittel eine Zweite anzuschaffen. Eigentlich sollen die Kinder auch Schuhe tragen, um die Schule besuchen zu dürfen, Mahadamana liegt jedoch so abseits, dass Kontrollen selten sind und die Lehrer darüber hinwegsehen.
In die dortige Schule gehen 300 Kinder, der Staat finanziert aber lediglich 6 Lehrer. Häufig möchten die Lehrer lieber in den großen Städten arbeiten, so dass es sehr schwierig ist, geeignete Lehrkräfte auf dem Land zu finden. Mithilfe der Karuna Samadhi Organisation und der Übernahme von Patenschaften aus Deutschland ist es aber seit 2006 gelungen weitere Lehrer und Lehrerinnen dorthin zu holen. Um einen guten Abschluss zu erlangen, ist es notwendig zusätzlich private Stunden zu nehmen, auch dies bleibt vielen Familien verwehrt. Durch die Übernahme von Patenschaften kann dies unter anderem ermöglicht werden.
Der Unterricht findet in offenen Räumen statt, bei diesen Klassengrößen und 300 Schülern kann man sich vorstellen, dass es dort sehr lebhaft zugeht. Durch die offenen Räume ist ständig der Tumult der anderen Klassen zu hören. Ebenso gab es bis 2006 keine einzige Toilette für die Schüler und Lehrer. Inzwischen konnten durch einmalige Spenden Toiletten und eine Bibliothek gebaut werden.